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- STEnlarge - ein Großbildschirmemulator für den STE
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- Version A
- von Ludwig Canisius 1990/91
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- Dieses Programm ist frei kopierbar, allerdings muß immer der gesamte Ordner
- STENLARG mit allen Dateien kopiert werden. Es darf nicht kommerziell
- vertrieben/verkauft werden.
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- - Beschreibung
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- Dieses PRG ist speziell für den Atari STE geschrieben und simuliert,wie der
- Name schon sagt, einen vergrößerten Bildschirm für GEM-Programme. So etwas gibt
- es zwar schon en masse, doch alle diese Emulatoren sind für die "alten" STs
- geschrieben und verwenden für die Darstellung zeitraubende Softwarelösungen.
- Beim STE kann man dies (fast) komplett der Hardware überlassen, und auch das
- TOS 1.06 spielt bei größeren Auflösungen mit. Auf einem MEGA STE mit TOS 2.0
- wurde das PRG zwar nicht getestet, doch aufgrund der identischen Video-Hardware
- beider Rechner dürfte der Betrieb auf dieser Maschine problemlos möglich sein.
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- Diese Version ist nur für den Monochrom-Betrieb geeignet, da das Arbeiten mit
- diesem Modus wohl am häufigsten vorkommt.
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- Die simulierte Auflösung kann von 601 X 401 bis auf 4720 X 9984 Punkte in
- 1-Pixel-Schritten eingestellt werden.
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- Der Emulator bietet durch die Ausnutzung der verbesserten STE-Hardware
- gegenüber ähnlichen PRGs die Vorteile,
- - daß eine Beeinträchtigung der Arbeitsgeschwindigkeitnicht zu spüren ist,
- - daß ein echtes Finescrolling in Pixelabständen möglich ist,
- - daß der Blitter für andere Aufgaben frei bleibt,
- - daß der Großbildschirm keinen Schreibtischplatz wegnimmt,
- - während (fast) alle Vorzüge des Arbeitens mit einem Großbildschirms dem
- Anwender erhalten bleiben,
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- - Installation
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- STENLARG.PRG einfach in den Auto-Ordner kopieren. Dabei sollte es als letztes
- im Ordner stehen. Vor allem ist darauf zu achten, daß sich keine weiteren PRGs,
- die die Videobase oder LineA-Variablen verändern, im Ordner befinden.
- Danach wird während jedes Bootvorgangs gefragt, ob man den Emulator mit der
- vorgegebenen Größe von 1280X960 installieren will, (Taste I drücken), die
- Bildschirmparameter einstellen will (Taste P drücken),etwas über das Programm
- erfahren will (Taste Ü drücken), oder aber keine Installation vornehmen will
- (jede andere Taste drücken). Nach Druck auf P erscheint ein weiteres Menü, in
- dem man zunächst gefragt wird, ob Softscrolling gewünscht ist (J oder N
- drücken). Als nächstes kann mit den Cursortasten, Shift und CapsLock die X- und
- Y-Ausdehnung eingestellt werden. CursorUp und CursorDown sind für den Y-Wert,
- CursorLeft und CursorRight für den X-Wert zuständig. Die Breite muß minimal 641
- und kann maximal 4720 Punkte betragen. Der Maximalwert ist durch die Hardware
- vorgegeben und kann also nicht erhöht werden. Die Höhe darf 401 bis 9984 Punkte
- betragen, was auch für extreme Anwendungen reichen dürfte. Sofern noch genügend
- Speicher vorhanden ist, wird nach Druck auf RETURN der vergrößerte Bildschirm
- angemeldet.
- TOS 1.06 hat gegenüber älteren Versionen den Vorteil, daß es die mühelose
- Einstellung jeder X- und Y-Ausdehnung des Bildschirms erlaubt. Die Koordinaten
- lassen sich deswegen nicht nur in 16er-,sondern (sofern das Softscrolling
- eingeschaltet ist) auch in 1er-Schritten verändern. Meistens wird man die
- 16er-Abstufung wählen,da man bei anderen Auflösungen am rechten Rand immer ein
- paar Punkte verschenkt und auch einige Programme nicht damit zurechtkommen.
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- - Bedienung
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- Nach Abschluß des Bootvorgangs ist der vergrößerte Bildschirm bereits beim GEM
- angemeldet. Ab jetzt zeigt der Monitor immer einen Ausschnitt des
- Großbildschirms, dessen Mitte der Spielraum des Mauszeigers bildet. Stößt der
- Mauszeiger an die Grenze seines Spielraum-Rechtecks, wird der Ausschnitt je
- nach Mausbewegung in die entsprechende Richtung bewegt. Gescrollt wird
- horizontal und vertikal in 1-Pixel-Schritten. An horizontalen Wortgrenzen, also
- alle 16 Pixel, ist leider nur ein 2-Pixel-Schritt möglich (mich ärgert's auch),
- was man aber bei normal schnellen Mausbewegungen kaum bemerkt. Diese
- Beschränkung rührt daher, daß die Entwickler das Scrollen nur für Farbspiele
- als sinnvoll erachteten und infolgedessen die Synchronisierung im HI-Modus
- nicht vernünftig implementierten. Daraus folgt ebenfalls, daß die 1.
- Pixelspalte des Großbildschirms nicht angezeigt werden kann. Wen dies stört,
- der kann natürlich auch das 16-Pixel-Wortscrolling auswählen. Man kann nun ganz
- normal mit seinen großbildschirmfähigen Programmen wie auf einem 'echten'
- arbeiten, nur eben mit mit der Einschränkung, daß man immer nur einen
- 640X400-Ausschnitt des Großbildschirms sieht. Entfernen läßt sich die Emulation
- leider nicht mehr. Will man mit einer der althergebrachten Auflösungen wieder
- arbeiten, muß man einen Reset (Warmstart reicht) auslösen.
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- - Probleme
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- Auf das Problem, welche PRGs mit erhöhten Auflösungen (und damit auch mit
- STEnlarge) funktionieren, welche nicht und vor allem warum nicht, will ich
- nicht näher eingehen, da in der Fachpresse genügend zum Thema gesagt wurde. In
- diesem Zusammenhang läßt sich STEnlarge auch als Testplattform für eigene
- GEM-Software verwenden.
- Da das PRG wichtige LineA-Variablen verändert, darf es nur aus dem Auto-Ordner
- gestartet werden. Klickt man es vom Desktop aus an, erscheint eine
- entsprechende Fehlermeldung.
- Außerdem sollte der Blitter immer eingeschaltet bleiben, da sich sonst u.U. der
- Bitblock-Transfer fehlerhaft verhält.
- Selbst bei TOS-Programmen ist STEnlarge verwendbar, da TOS 1.06 auch bei
- abgeschalteter Maus die LineA-Mausvariablen verändert. Allerdings ist das
- einzige mir bekannte TOS-Programm, das bei erhöhter Auflösung funktioniert, die
- "Anzeige"-Funktion des Desktops!
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- - Interna
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- Sprache: (natürlich) Assembler
- resident bleiben rd. 570 Bytes
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- XBRA- und Cookie-Kennung: 'LCEN'
- Cookie-Wert ist die Adresse des neuen Bildschirms
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- benutzte Systemadressen:
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- Adresse Symbol zwecks
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- $88 gemtrap Patch für v_opnwk
- $44c sshiftmod simuliert 'superhohe' Auflösung (größer 2)
- $44e _v_bas_ad neue Bildschirmadresse
- $454 nvbls,
- $456 _vblqueue Eintrag in VBL-Schlange
- $5a0 _p_cookies Eintrag in Keksdose
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- benutzte LineA-Variablen:
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- Work_X (-$2b4)
- Work_Y (-$2b2)
- GCURX (-$25a)
- GCURY (-$258)
- V_CEL_HT (-$2e)
- V_CEL_MX (-$2c)
- V_CEL_MY (-$2a)
- V_CEL_WR (-$28)
- V_REZ_HZ (-$c)
- V_REZ_VT (-4)
- BYTES_LIN (-2)
- WIDTH (2)
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